Die Geschichte des Bürgisserhus
Das Haus bestand bereits im 18. Jh. und war Wohn- und Geschäftshaus von zwei Familien. Die eine Hälfte wurde von einem Schmied mit seiner Familie bewohnt und er betrieb dort die erste Schmiede Berikons. Im anderen Hausteil wohnte und arbeitete ein Schneidermeister.
Der Sattler Franz Xaver Bürgisser konnte die Liegenschaft 1926 als Wohn- und Geschäftshaus erwerben. Stolz liess er auf die Fassade «Bettwaren Bürgisser» aufmalen. Weitherum bekannt wurde er für seine wunderschön bestickten Glocken- und Staatsriemen – er konnte diese in 16 Länder verkaufen.
1990 musste F. X. Bürgisser sein Geschäft aus Altersgründen schliessen. 1998 – nach seinem Tod – kauften die Ortsbürger das für den Beriker Ortskern so prägnante Haus mit der Absicht, dieses der Einwohnergemeinde zur Realisierung eines Ortsmuseums und Kulturzentrums zur Verfügung zu stellen.
Zuerst wollte man das alte Haus einfach gründlich renovieren, dies wurde dann aber von den Einwohnern verworfen mit der Auflage, einen Neubau zu prüfen. 2002 wurde der Kredit von CHF 2’781’200.- für Abbruch und den Neubau genehmigt, Da das Bürgisserhus ein schützenswertes Haus war, musste es nach dem Neubau gegen aussen wieder gleich in Erscheinung treten.
Gründung des Kulturvereins
Eine Auflage der Zustimmung zum Neubau Bürgisserhus war, dass für den Betrieb des Hauses ein Verein gegründet werde: der Kulturverein Berikon startete am 22. November 2002. In den ersten beinahe drei Vereinsjahren, da das Bürgisserhus noch nicht zur Verfügung stand, wurden die Strukturen aufgebaut, Unterlagen für die Baukommission erarbeitet und das Eröffnungsfest geplant. Im August 2005 wurde das Haus mit einem grossen, an kultureller Vielfalt reichen Fest eingeweiht.