Artilleriestellung Berikon-West – Waldgebiet Näsple (Gunzenbühl)
In Berikon wurden an drei Orten Artilleriestellungen errichtet: im Waldgebiet Näsple, in der Wassermatte und an der Marrengasse. Diese Artilleriestellungen gehörten zur Feldartillerie-Abteilung 3 mit den Feldartillerie-Batterien 13, 14 und 15.
Im Waldgebiet Näsple musste der Bund für die Bunkerbauten 0,37 ha Wald von der Ortsbürgergemeinde kaufen. Er zahlte für die Abtretung des Waldbodens Fr. 564.30 und für den vorzeitigen Abtrieb des gefällten Holzes Fr. 2‘165.05. Für die Zufahrt zu den Anlagen wurde ein Feld- und Waldweg auf einer Länge von 470 m zu einer Strasse ausgebaut. Diese Weganlage wurde 1948 auf Grund der Liquidation der Militärstrassen wieder an die Ortsbürgergemeinde übergeben. Die Strassen wurden zum Teil renaturiert.
Zwei Artilleriestellungen und die Mannschaftsunterkunft, deren Eingang zugemauert wurde, sind vom Waldweg her gut sichtbar. Die anderen Stellungen stehen weiter unten am Näsplenbach. Der zu dieser Stellung gehörende unterirdische Mannschaftsbunker wurde ebenfalls zugemauert.
Anfang des 21. Jahrhunderts wollte der Bund die Parzelle im Waldgebiet Näsple wieder an die Ortsbürgergemeinde übergeben, mit der Auflage des Rückbaus der Bunker. Dies wurde von den Ortsbürgern abgelehnt, so dass die Parzellen noch immer dem Bundesamt für Bauten und Logistik gehören.
Siehe auch der Bericht in den Beriker Chleeblätter 2022: «Bunkeranlagen in Berikon»